RUHESTÖRUNG

Foto: Markus J. Bachmann

Eugen Ruge

RUHESTÖRUNG

Inszenierung und Ausstattung: Michael Meichßner //

Mit Jonathan Dorando

„Oder der Hund. Das ist auch so ein Punkt.“

Ein Mann, eigentlich ein zurückhaltender und leiser Zeitgenosse, regt sich auf und rechnet ab: Der Vermieter droht ihm mit der Kündigung der Wohnung, Grund dafür ist Ruhestörung. Der Mann soll geschrien haben. Gegen den Lärm seines Umfelds hat er angeschrien, versucht, das Bellen, Bohren, Bimmeln, Saugen und Hämmern zu übertönen.

Eugen Ruge hat einen zugleich witzigen wie todernsten Monolog verfasst, der die Probleme einer Gesellschaft, die sich rücksichtslos den Maschinen und ihren Geräuschen ausliefert, auf den Punkt bringt und die Zuschauer:innen zwischen Lachen, Mitleid und Verständnis nach Übereinstimmungen im eigenen Umgang mit Zivilisationslärm – und eigentlich mit Zivilisation – suchen lässt.

Diese außergewöhnliche Inszenierung findet nicht auf einer herkömmlichen Bühne statt, sondern an dem in Hinblick auf diese Thematik authentischsten Ort überhaupt – im Hausflur. Die neue Spielstätte des Euro Theater Central in der Budapester Str. 19 besitzt ein besonders schönes und geräumiges Treppenhaus, welches bis zu 16 Zuschauer:innen Platz bietet und eine spannende Theatererfahrung verspricht.