Franz Kafka
DIE VERWANDLUNG
Inszenierung: Stefan Herrmann | Ausstattung: Anne Brüssel, Astrid Hammer
Mit Sandra Pohl/Jana Reiss, Anna-Maria Wasserberg, Hanno Dinger, Johannes Neubert
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt
In Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ (1912) erwacht der Handlungsreisende Gregor Samsa eines Morgens als riesiger Käfer. Eingesperrt in seinen monströsen Körper, sprachlos und kaum bewegungsfähig verbringt Samsa sein Leben isoliert in seinem Zimmer. Die Familie, für deren Unterhalt Gregor Samsa bis zu seiner Verwandlung selbstlos und aufopfernd aufkam, wendet sich von ihm ab. Der gefürchtete Vater quält und bestraft den unerträglich gewordenen Sohn für dessen verantwortungslosen Zustand. Die Mutter fügt sich ohnmächtig in das Schicksal. Nur die jüngere Schwester kümmert sich zunächst um das Ungeziefer, doch ändert sich ihr fürsorgliches Verhalten zunehmend mit gewonnener Selbständigkeit.
Die Verwandlung, in einer Bearbeitung für das Theater durch das Schauspielhaus Zürich, erzählt eine beklemmende, menschliche Geschichte über Selbstbetrug, Selbstverleumdung, Abhängigkeit und Befreiung.